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  • Margarete
  • Blumberg
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  • Geburtsjahr: 1896
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  • Sterbedatum: 20.08.1942
  • Sterbeort: Maly Trostinec
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  • Beruf: Pflegling
  • Adresse/n:
    • Altersheim St. Pölten
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  • NS-Schicksal: Am 1. August 1940 Zwangsumsiedlung nach Wien 9, Seegasse 9; am 17. August 1942 nach Maly Trostinec deportiert
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  • abgemeldet am: 01.08.1940
  • abgemeldet nach: Seegasse 9, Wien 9
  • Zwangsadresse:
    • Seegasse 9, Wien 9
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  • deportiert am: 17.08.1942
  • deportiert nach: Maly Trostinec
  • Steine der Erinnerung:
    • Steine der Erinnerung 2024
  • Margarete Blumberg

    Selten sind zu einem Menschen, dem wir einen Stein der Erinnerung setzen,
    weil er in der Shoah ein Opfer der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik
    wurde, so wenige Fakten bekannt wie zu Margarete Blumberg. Sie wurde im
    Jahr 1896 geboren, weder Tag noch Ort der Geburt sind überliefert. Vermutlich
    war sie schwer beeinträchtigt, denn sie lebte zur Zeit des „Anschlusses“ am
    12. März 1938, also mit nur 42 Jahren, als sogenannter „Pflegling“ im Alters-
    heim St. Pölten. Da ihre Krankenakte nicht erhalten ist, sind weder die Art noch
    der Grad ihrer Beeinträchtigung bekannt. Vielleicht war sie eine Waise oder
    ihre Familie lebte auswärts und war nicht in der Lage oder willens, zu Hause
    für sie zu sorgen. Jedenfalls scheint in den Matrikelbüchern der St. Pöltner
    jüdi­ schen Gemeinde kein Mitglied namens Blumberg auf.

    Noch bevor Margarete Blumberg von den nationalsozialistischen Maßnahmen
    der „Euthanasie“, der planmäßigen Erfassung und Vernichtung von „lebensun­
    wertem Leben“, erfasst werden konnte, musste sie am 1. August 1940 nach
    Wien in das Altersheim der Wiener jüdischen Gemeinde in Wien 9, Seegasse 9,
    zwangsübersiedeln. Damit gehörte sie zu den letzten, die als jüdisch Verfolgte
    St. Pölten verlassen mussten. Das bereits seit 1698 als Spital und bis 1978 als
    Altersheim der Wiener Kultusgemeinde bestehende Haus in der Seegasse wur-
    de für 892 alte und pflegebedürftige Jüdinnen und Juden die letzte Station
    vor der Ermordung. Am 17. August 1942 wurde Margarete Blumberg nach Maly Trostinec bei Minsk deportiert und wie 8.600 weitere aus Wien in die Vernichtung
    Geschickte, sofort nach der Ankunft am 21. August in einem Kiefernwäldchen
    na­ he dem Gutshof Maly Trostinec erschossen. Lange war diese Stätte der Ermor-
    dung von mehr als 60.000 Jüdinnen und Juden, davon fast 10.000 aus Öster­ reich,
    verschwiegen und vergessen. Dank jahrelanger Bemühungen von Waltraud Bar-
    ton, Enkelin einer dort Ermordeten, und des von ihr gegründeten Vereins IM-MER
    wurde eine Gedenkstätte errichtet, die seit 2019 ein „Massiv der Namen“ enthält.
    Auch Margarete Blumbergs Name steht auf diesem monumentalen Gedenkstein.

  • Margarete Blumberg
    It is rare that we possess so little information about a person for whom we place
    a Stone of Remembrance, as we do about Margarete Blumberg. She was born in
    1896, yet neither the day nor the place is documented. She was presumably se-
    verely disabled, because at the time of the “Anschluss” on 12 March 1938, when
    she was just 42 years old, she was living as a so-called “ward” in the St. Pölten
    retirement home. Since her medical records have not been preserved, we know
    nothing about the nature or severity of her condition. Perhaps she was an or-
    phan, or her family lived elsewhere and was either unable or unwilling to care
    for her at home. In any case, the name Blumberg does not appear in the mem-
    bership register of the St. Pölten Jewish community organization.

    Before Margarete Blumberg could get caught up in the Nazi “euthanasia” pro-
    gram, meaning the systematic identification and extermination of “life unworthy
    of life,” she was forced to relocate on 1 August 1940 to the retirement home
    of the Vienna Jewish community at Seegasse 9 in Vienna’s ninth district. This
    makes her one of the last persecuted Jews forced to leave St. Pölten. The retirement
    home of the Vienna Jewish community organization at Seegasse 9 was
    origi­ nally established as a hospital in 1698 and would serve as a retirement
    home until 1978. Under Nazi rule, it became the last stop for 892 elderly and in-
    firm Jews before they were murdered. On 17 August 1942, Margarete Blumberg
    was deported to Maly Trostinec near Minsk. Shortly after arriving on 21 August,she was taken into a pine forest near the manor of Maly Trostinec and shot
    dead, a fate she shared with 8,600 other deportees from Vienna who were sent
    there to be exterminated. For a long time, this site, which witnessed the murder
    of more than 60,000 Jews, including almost 10,000 from Austria, was ignored
    and forgotten. Thanks to years of effort by Waltraud Barton, the granddaugh-
    ter of one of the victims, and her association IM-MER, a memorial site was
    establish­ ed there, which since 2019 includes a “monument of names.”
    Mar­ ga­ rete Blumberg’s name can also be found on this huge memorial.

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