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Die Renovierung

Ende der 1970er Jahre war absehbar, dass sich keine neue jüdische Gemeinde mehr gründen würde. Der IKG Wien, die nur Kosten, aber keinen Nutzen aus dem Gebäude hatte, stellte einen Abbruchantrag.


Synagoge vor der Renovierung, ca. 1978 © Stadtarchiv St. Pölten
Synagoge vor der Renovierung, ca. 1978 © Stadtarchiv St. Pölten
Renovierungsarbeiten 1980-1984 © Stadtarchiv St. Pölten
Renovierungsarbeiten 1980-1984 © Stadtarchiv St. Pölten
synagoge_renovierungRenovierung des Innenraums 1980-1984 © Stadtarchiv St. Pölten
synagoge_renovierungRenovierung des Innenraums 1980-1984 © Stadtarchiv St. Pölten


Aufgrund der Größe und Bedeutung des Gebäudes ließ das Bundesdenkmalamt unter Hofrat Werner Kitlitschka ein Gutachten anfertigen. Die Kunsthistorikerin Renate Wagner-Rieger stellte darin fest: „Insgesamt wird man diesen Bau als ein für die Entstehungszeit außerordentlich charakteristisches Werk zu betrachten haben, das dem Zeitgeschmack, der sich gerne als »Wiener Barock« verstand, eine selbständige künstlerische Lösung abgerungen hat.“

Im Sommer 1980 begannen die Renovierungsarbeiten. Die Bauverwaltung der Stadt St. Pölten übernahm die Bauleitung, das Bundesdenkmalamt die Innenrenovierung. Die prachtvolle Wandornamentik restaurierte die Perchtoldsdorfer Firma Alois Fichtinger unter Anleitung der Restauratorin Heliane Jarisch nach den im Original erhaltenen Schablonen. Der Bildhauer Loidl setzte den Toraschrein instand. Die farbenprächtigen bleiverglasten Fenster konnten nicht gerettet werden, und auch die hebräischen Inschriften in den Vignetten wurden nicht rekonstruiert.

Die Gesamtkosten betrugen 15 Millionen Schilling und wurden vom Bund, dem Land Niederösterreich, der Stadt St. Pölten und der IKG Wien gemeinsam getragen.

Nach einer notwendigen Renovierung und Adaptierung ab Herbst 2022 ist das Gebäude seit April 2024 auf allen Ebenen barrierefrei zugänglich. Das Dach wurde erneuert, Beleuchtung und Raumtechnik wurden verbessert. Die Umwandlung in ein modernes Zentrum für Ausstellungen, Kulturveranstaltungen und Geschichtsvermittlung wurden jeweils zu rund einem Drittel vom Bund, dem Land Niederösterreich und der Stadt St. Pölten getragen. Die Ehemalige Synagoge St. Pölten ist nun eine Institution der NÖ Museum Betriebs GesmbH und von Mitte April bis Mitte November von Di-Fr, 10.00-17.00 und Sa, So, Ftg, 10.00-18.00 geöffnet.

Weitere Informationen finden Sie hier: Ehemalige Synagoge St. Pölten

 

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