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  • Hugo
  • Grohsmann
  • alt. Nachname: Großmann, Grossmann
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  • Geburtsdatum: 24.12.1901
  • Geburtsort: Wien
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  • Sterbeort: Opole
  • goo.gl
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  • Beruf: Fabriksangestellter
  • Adresse/n:
    • Kemser Landstraße 91, St. Pölten
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  • Vater: Emil
  • neuer Friedhof
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  • Mutter: Wilhelmine
  • Tomaschek
  • neuer Friedhof
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  • NS-Schicksal: Am 19. Februar 1941 Zwangsumsiedlung in die Köllnerhofgasse 1, Wien 1; am 26. Februar 1941 nach Opole deportiert
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  • abgemeldet am: 19.02.1941
  • abgemeldet nach: Köllnerhofgasse 1, Wien 1
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  • deportiert am: 26.02.1941
  • deportiert nach: Opole
  • Steine der Erinnerung:
    • Steine der Erinnerung 2024
  • Hugo Grohsmann

    „Zum Gedenken an unseren geliebten Hugerl. 1945.“ Inschrift auf dem Grabstein von Emil und Wilhelmine Grohsmann am jüdischen Friedhof St. Pölten

    Hugo Grohsmann (auch: Großmann, Grossmann) wurde am 25. Dezember 1901 als Sohn des Textilingenieurs Emil Grohsmann und dessen Frau Wilhelmine, geb. Tomaschek, geboren. Sein Vater stand seit deren Gründung 1910 der Textilfabrik Schüller & Co AG als Direktor vor, seine Mutter versorgte den großen Haushalt am Mühlweg 28. Der älteste Sohn, Erich, kam 1899 zur Welt, 1904, drei Jahre nach Hugo, wurde Tochter Charlotte geboren. Hugo besuchte das Gymnasium in der Josefstraße 84 – wobei er die 3. Klasse wiederholen musste –, dann die Handelsschule und arbeitete danach in der Schüller-Fabrik als Buchhalter.

    Am 29. Juli 1925 traf die Geschwister ein schwerer Schicksalsschlag: ihre „unvergeßlichen und heißgeliebten Eltern“ – so die schmerzliche Grabinschrift – kamen am Niederalpl bei einem Autounfall ums Leben. Die Bremsen hatten versagt, der Chauffeur konnte den Wagen auf der steilen Bergstraße nicht zum Stehen bringen.

    Über Hugos Lebensverhältnisse vor dem „Anschluss“ ist nichts bekannt. Dass er keine Vermögenserklärung abgeben musste, lässt auf ein eher bescheidenes Einkommen schließen. Wahrscheinlich unterstützte ihn sein Bruder Erich, der dem Vater als Fabriksdirektor nachgefolgt war. Sowohl Erich als auch seine Schwester Charlotte überlebten in Wien mit nichtjüdischer Hilfe die nationalsozialistische Verfolgung. Hugo gelang die Rettung nicht. Allerdings konnte sein Aufenthalt bis kurz vor der Deportation nicht aus den Meldeunterlagen eruiert werden, vielleicht war auch er, wie seine Geschwister, untergetaucht. Erst am 19. Februar 1941 ist er offiziell in Wien 1, Köllnerhofgasse 1, gemeldet, von wo 20 Menschen in den Tod geschickt wurden. Bereits eine Woche später, am 26. Februar, wurde er nach Opole deportiert. Im selben Transport befanden sich 43 weitere Jüdinnen und Juden aus dem Einzugsgebiet der Kultusgemeinde St. Pölten. Ein Jahr später begann die Liquidation dieses überfüllten, der SS unterstehenden Ghettos. Am 31. März 1942 ging ein Transport in das Vernichtungslager Belzec und im Mai und Oktober 1942 folgten Deportationen in das Vernichtungslager Sobibor. Wo und an welchem Tag Hugo Grohsmann ermordet wurde, wissen wir nicht. Die Gedenkinschrift seiner Geschwister auf dem Grabstein ihrer Eltern konnte nur 1945, das Jahr der Befreiung, nennen. 1998 setzte das BG/BRG Josefstraße seinen ermordeten jüdischen Schülerinnen und Schülern eine Gedenktafel. Auch Hugo Grohsmann ist darauf verewigt.

  • Hugo Grohsmann

    “In memory of our beloved Hugerl, 1945.” Inscription on the gravestone of Emil and Wilhelmine Grohsmann in the St. Pölten Jewish cemetery.

    Hugo Grohsmann (also spelled Großmann or Grossmann) was born on 25 December 1901 to the textile engineer Emil Grohsmann and his wife Wilhelmine, née Tomaschek. Emil ran the textile factory Schüller & Co AG as its director since its founding in 1910, while Wilhelmine ran the family’s large household at Mühlweg 28. The couple’s eldest son, Erich, was born in 1899, while their daughter Charlotte was born in 1904, three years after Hugo. Hugo attended the academic high school at Josefstraße 84 and had to repeat the third grade, followed by the trade school, and later worked in the Schüller facto­ry as an accountant.

    On 29 July 1925, the siblings were dealt a heavy blow of fate: their “unforgettable and much beloved parents” – as the painful epitaph reads – died in a car accident on the Niederalpl mountain pass. The brakes had failed and the chauffeur was unable to bring the car to a standstill on the steep mountain road.

    Nothing is known about Hugo’s living conditions before the “Anschluss”. Since he was not obliged to submit a property declaration form, he presumably lived off a modest income. He was probably supported by his brother Erich, who had succeeded their father as director of the factory. Both Erich and his sister Charlotte survived the Nazi persecution in Vienna with the help of non-Jews. Hugo did not manage to flee. His place of residence up until the period shortly before his deportation is not cited in official records. Perhaps he had gone into hiding like his siblings. He was only registered officially at Köllnerhofgasse 1 in Vienna’s first district from 19 February 1941, from where twenty people were sent to their deaths. He was already deported to Opole one week later, on 26 February. A further 43 Jews from the catchment area of the St. Pölten Jewish community were on this same transport. One year later, the SS began to liquidate this overfilled ghetto in their jurisdiction. On 31 March 1942, the inmates were deported to the Sobibor extermination camp. It is unknown where and on what day Hugo Grohsmann was murdered. Hence, the “in memoriam” inscription added by his siblings to their parents’ gravestone could only cite 1945, the year of liberation. In 1998, the Josefstraße high school erected a plaque in memo­ ry of its murdered Jewish students. Hugo Grohsmann is one of the people commemorated there.

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