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Soldaten für die Freiheit 

„Ich wollte dem Feind ins Auge sehen“ (Alfred Ratcliff, geb. Rosenstingl)

Einige St. Pöltner Juden, darunter Arthur Allina, Viktor Hahn und Hermann Weinstein, meldeten sich in ihrem Exilland Groß­bri­tannien oder Palästina freiwillig zur British Army und kämpften für die Befreiung von der NS-Herrschaft.


Josef Frank, Israel, ca. 1950
Josef Frank, Israel, ca. 1950
Briefseite von Josef Frank aus Rechowot-Palästina an seinen Bruder Oskar in Argentinien, 1947
Briefseite von Josef Frank aus Rechowot-Palästina an seinen Bruder Oskar in Argentinien, 1947
Viktor Hahn in der Jüdischen Brigade, Palästina, ca. 1940
Viktor Hahn in der Jüdischen Brigade, Palästina, ca. 1940
Alfred Ratcliffe (Sohn von Josef Rosenstingl) bei der Rektrutierung in England 1941
Alfred Ratcliffe (Sohn von Josef Rosenstingl) bei der Rektrutierung in England 1941


 Aufgrund seiner Zweisprachigkeit kam Alfred Ratcliffe zur Intelligence Section, der Frontauf­klärerabteilung. Er war für das Ver- und Entschlüsseln von Nachrichten verantwortlich. Im Juni 1944 schiffte sich seine Einheit von Newhaven nach Frankreich ein. Am 6. Februar 1945 betrat er Deutschland, „diesmal aber mit einem Gewehr in der Hand und in englischer Uniform.“

Josef Frank aus Viehofen hatte sich in Palästina zur British Army gemeldet. Seine Kompanie landete im April 1941 in Griechenland. Überrascht von den deutschen Truppen und wegen der späteren italienischen Besatzung konnte sie das Land nicht mehr verlassen. Er und sein Kamerad zerrissen ihre Papiere und versteckten sich in Zivilkleidung bei einer Witwe in den Bergen. Nach acht Monaten wurden sie verraten, ihre Helferin auf dem Marktplatz erschossen und er und andere Kameraden in ein Kriegsgefangenenlager nach Italien gebracht. Josef Frank blieb bis Kriegsende in einem Arbeitslager in Halle an der Saale und kehrte danach nach Palästina zurück.

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